Dokumentationsstelle DIA.MV stellt ersten Jahresbericht antisemitischer Taten vor
Demnach stellte DIA.MV im Jahr 2022 36 antisemitische Vorfälle fest. 28 davon und somit der überwiegende Teil, fielen in die Kategorie „verletzendes Verhalten“. Hierbei handelte es sich insbesondere um Propaganda in Form von antisemitischen Aufklebern und Schmierereien oder Äußerungen bei öffentlichen Veranstaltungen. Des Weiteren wurden fünf gezielte Sachbeschädigungen, zwei Angriffe und eine sogenannte Massenzuschrift erfasst.
Mit der Dokumentations- und Informationsstelle Antisemitismus wurde im Juni 2021 unter dem Dach des Landesprogrammes „Demokratie gemeinsam stärken“ ein unabhängiges und kostenloses Melde- und Beratungsangebot, das antisemitistische Vorfälle erfasst, auswertet und veröffentlicht., eingerichtet. Ab 2022 erfolgte zudem eine Aufstockung um eine weitere Personalstelle im Projekt, um dem erhöhten Aufwand in Erfassung und Auswertung von Meldungen und Beratungsbedarfen Rechnung zu tragen. Seit Herbst 2021 ist eine Online-Plattform freigeschaltet, über die entsprechende Meldungen und Anzeigen von antisemitischen Vorfällen erfolgen kann.