Leitbild
Wir sind ein Zusammenschluss aus staatlichen Behörden sowie nichtstaatlichen Beraterinnen und Beratern in freier Trägerschaft, der auf dem vom Landtag verabschiedeten Landesprogramm „Demokratie und Toleranz gemeinsam stärken!“ und Beschlüssen der Landesregierung basiert.
Zu uns gehören die Beratungsangebote der Regionalzentren für demokratische Kultur, der Beratung für Betroffene rechter Gewalt, des Betrieblichen Beratungsteams, der Ausstiegs- und Distanzierungsbegleitung und der Prävention von islamistischen Extremismus sowie Vertreterinnen und Vertreter von Bildungs-, Innen-, Justiz-, und Sozialministerium. Wir sehen unsere Stärke u.a. in der engen Zusammenarbeit von staatlichen und zivilgesellschaftlichen Strukturen.
Wir arbeiten auf drei Ebenen eng und gleichberechtigt zusammen:
- Im landesweiten Beratungsnetzwerk erfolgen der Fachaustausch und die Diskussion von Handlungsansätzen gegen Rechtsextremismus und Strategien zur Stärkung demokratischer Kultur. Die Mitglieder unterstützen mit ihren Erfahrungen und fachlichen Einschätzungen die Beratungsarbeit vor Ort.
- Die Landeskoordinierungsstelle koordiniert die Aktivitäten des Beratungsnetzwerkes.
- Die unmittelbare Beratungsarbeit erfolgt in Mecklenburg-Vorpommern vor Ort in den Regionen. Dafür sind die o.g. Beratungsangebote zuständig.
Wir verstehen uns sowohl als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren für die Förderung demokratischer Kultur als auch für die Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus, Antisemitismus, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und islamistischen Extremismus in Mecklenburg-Vorpommern.
Wir treten aktiv für die freiheitliche demokratische Grundordnung ein und lassen uns von demokratischen und rechtsstaatlichen Grundsätzen leiten. In diesem Sinne setzen wir uns für ein respektvolles Leben von Menschen in verschiedenen Lebenslagen, unabhängig von Herkunft, Kultur, Religion, Geschlecht ein.
Wir unterstützen und stärken die Zivilgesellschaft in ihren Bemühungen, antidemokratischen Tendenzen vorzubeugen und entgegenzutreten sowie demokratische Alltagspraxis zu stärken und weiterzuentwickeln.
Wir verfolgen die Ziele:
- das Wissen über demokratische Strukturen und Handlungsweisen zu vertiefen, das Vertrauen in die demokratischen Grundwerte zu stärken sowie die Beteiligung der Menschen an demokratischen Prozessen zu verbessern;
- mehr Personen in ihrem persönlichen und beruflichen Umfeld zu sensibilisieren, zu ermutigen und zu befähigen, sich in zivilgesellschaftliche und demokratiestärkende Prozesse einzubringen;
- die Einflüsse rechtsextremistischer und anderer demokratiefeindlicher Aktivitäten zurückzudrängen.
Wir entwickeln in gleichberechtigter Partnerschaft das Beratungsangebot strategisch weiter.
Wir bieten fachlich qualifizierte Beratungsangebote vor Ort an, die freiwillig, unbürokratisch, kostenfrei, vertraulich und zeitnah sind. Wir sorgen in der Beratung für einen wertschätzenden und respektvollen Umgang aller Beteiligten. Die Beratung findet als „Hilfe zur Selbsthilfe“ statt.
Unsere Beratungsangebote richten sich an Personen, Vereine, Verbände, Schulen, Kirchen, Kommunen, staatliche Regelstrukturen, Betriebe und andere gesellschaftliche Institutionen, die sich aktiv für unsere Gesellschaft engagieren wollen und Unterstützung beim Ausbau ihrer Handlungskompetenz gegen demokratiefeindliche Phänomene suchen.
Wir haben ein Beratungsverständnis, nach dem die Beratungsnehmenden selbst als Expertinnen oder Experten verstanden werden und sich die Gestaltung des Beratungsprozesses an den jeweils individuellen Fähigkeiten, Möglichkeiten und Ressourcen ausrichtet.
Wir betrachten Beratung als gelungen, wenn unsere Beratungsnehmenden eine Entfaltung ihrer demokratischen, fachlichen und methodischen Entscheidungs- und Handlungskompetenz erfahren, die sie dazu befähigt, ihre Lebens- und Handlungsbedingungen in ihrer alltäglichen Praxis eigenständig zu gestalten.