Beratungsnetzwerk für Demokratie und Toleranz

Arbeitsgruppe Ausstiegsarbeit

Die Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit im Kontext von Rechtsextremismus ist Teil des Landesprogramms „Demokratie und Toleranz gemeinsam stärken!“. Um diese Arbeit zu unterstützen, gründete sich die AG Ausstiegsarbeit.

Die Arbeitsgruppe stimmt sich u.a. bei der Entwicklung von Strategien und bei Einzelfällen ab, überprüft die Wirkung der Angebote und bietet Unterstützung bei der Erreichung neuer Zugänge zu Ausstiegs- und Distanzierungswilligen und Kooperationspartnern. Dazu steht sie im regelmäßigen Informationsaustausch und gestaltet eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit, um die Angebote zur Ausstiegs- und Distanzierungsbegleitung bekannt zu machen.

Beratungsverständnis der AG

Die Ursachen für einen Einstieg in die rechtsextreme Gedankenwelt wie auch das Ausleben dieses Weltbildes sind unterschiedlich und vielseitig. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, individuelle und fallbezogene Handlungsoptionen und Strategien zur Unterstützung von Ausstiegs- und Distanzierungswilligen bereitzuhalten. Dabei steht im Mittelpunkt des Interesses der Arbeitsgruppe eine qualitativ hochwertige und kompetente Arbeit durch eine alle Lebensbereiche betreffende Begleitung der Ausstiegs- und Distanzierungswilligen in ihrem Sozialraum.

In dem von der Arbeitsgruppe entwickelten Konzept wird ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt. Das bedeutet:
frühzeitig Irritationen, Zweifel und Veränderungen wahrzunehmen und demokratische Alternativen stark zu machen, vielfältige Angebote bereitzustellen und dadurch möglichst viele betroffene Menschen anzusprechen.

Der Arbeitsgruppe gehören folgende Vertreterinnen und Vertreter an:

  • der Landeskoordinierungsstelle Demokratie und Toleranz,
  • des Landeskriminalamtes,
  • des Verfassungsschutzes,
  • des Landesrats für Kriminalitätsvorbeugung,
  • des Justizministeriums,
  • des Ausstiegsangebotes JUMP,
  • der Regionalzentren für demokratische Kultur

Angebote für Ausstiegswillige

  • Für junge Menschen - Das Ausstiegs- und Distanzierungsangebot JUMP
    • Begleitung junger Menschen bei der Distanzierung aus rechtsextremen Zusammenhängen
    • Einzelfallberatung, sozialpädagogische und distanzierungsfördernde Unterstützung
    • Beratung, Fort- und Weiterbildungen für Fachkräfte zu den Themenbereichen professioneller Umgang mit rechtsextrem orientierten und rechtsextremen jungen Menschen sowie zu Ein- und Ausstiegsprozessen
    • Ansprechpartner für Eltern, bei deren Kindern erste Zweifel an ihrer rechtsextremen Orientierung aufkommen

    Kontakt:

    Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands
    gemeinnütziger e. V. (CJD Nord)

    Am Kanal 1
    17166 Dahmen
    Tel: (039933) 739382
    Mobil: 0151 40 63 92 17
    E-Mail: beratung(at)jump-mv.de
    E-Mail: ausstieg(at)jump-mv.de
    Internet: www.jump-mv.de

  • Für Kader und Funktionäre - Nordverbund "Ausstieg rechts"

    Der Nordverbund "Ausstieg rechts" bestehend aus den Ausstiegs- und Distanzierungsangeboten der Länder Bremen, Hamburg, Niedersachen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern bietet gemeinsam ein Ausstiegsangebot für Aktivisten, Mitglieder und Funktionäre rechtsextremer Organisationen und Institutionen, die die Bereitschaft haben, sich aus diesem Spektrum zu lösen und eine neue Lebensperspektive zu entwickeln, an.

    Angebote des Nordverbunds "Ausstieg rechts":

    • für alle, die die Bereitschaft haben, sich aus diesem Spektrum zu lösen und eine neue Lebensperspektive zu entwickeln
    • umfangreiche persönliche Unterstützung, Beratung und einen persönlichen Hilfeplan
    • Raum für vertrauliche Gespräche, konkrete Hilfen bei der Existenzsicherung, Umgang mit Behörden, der Suche nach neuen sozialen Kontakten, eine Gefährdungseinschätzung bis hin zu einem beruflichen Neuanfang

    Kontakt:

    CJD Hamburg
    Glockengießerwall 3
    20095 Hamburg

    Tel.: 040-2 11 11 81 26
    E-Mail: koordination@nordverbund-ausstieg.de

Europäische Union

Die Projekte des Beratungsnetzwerkes Demokratie und Toleranz werden im Rahmen des ESF Plus Programms 2021 bis 2027 des Landes Mecklenburg-Vorpommern aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus der Europäischen Union und aus Mitteln des Bundesprogramm "Demokratie leben!" gefördert.

Aktuelles unserer Mitglieder
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Angebote unserer Mitglieder

JUMP: Vorstellungs-Video

Das Projekt JUMP stellt seine Arbeit im Bereich der Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit in einem neuen Video vor.

Was macht eigentlich ein Regionalzentrum für demokratische Kultur?

In diesem Video erzählen Ihnen die Mitarbeitenden des Regionalzentrums Mecklenburgische Seenplatte was ihre Arbeit ausmacht.

Fact Sheets zu Demokratie(-feindlichkeit) in den sozialen Netzwerken

Im Netz kursieren Falschmeldungen, Verschwörungsmythen, Beleidigungen und Hassreden zu allen denkbaren Themen. Gerade umstrittene gesellschaftliche Entwicklungen dienen immer wieder als Grundlage dafür.

Dabei agieren selten automatisierte Profile (Bots) und vielmehr Personen, die eine Vielzahl an Profilen anlegen, um Massen und Mehrheiten zu simulieren (Trolle). Momentan ist jede/r Einzelne, bedingt durch die Corona-Pandemie, in starkem Maße herausgefordert, einen Umgang damit zu finden. Die erarbeiteten Materialien und Lektürehinweise der Regionalzentren für demokratische Kultur der Evangelischen Akademie der Nordkirche sollen dabei helfen.

mehr Informationen: www.akademie-nordkirche.de

ANSPRECHPARTNERINNEN:
Regionalzentren für demokratische Kultur der Evangelischen Akademie der Nordkirche
Dr. Steffi Brüning
E-Mail: steffi.bruening(at)akademie.nordkirche.de
Tel.: 0175 5701889

Helden statt Trolle - Kompaktes Wissen zu Hate Speech, Fake News und Social Bots

Das Onlineangebot von "Helden statt Trolle" des LKA MV und der LpB MV hat sich auf die Themen Hate Speech, Fake News & Social Bots spezialisiert. Dabei werden folgende Fragestellungen beantwortet: Was ist Hate Speech?, Wie erkenne ich Fake News?, Warum sind Social Bots in Verbindung mit Fake News gefährlich?, Wie kann ich mich vor den digitalen Gefahren im Netz schützen?

Im Zentrum der Onlineprävention soll die Frage beantwortet werden, wie wir Menschen medienkritischer und damit handlungssicherer im (digitalen) Alltag machen können. Innerhalb des Onlineportals werden Präventions- und Interventionsmethoden sowie Inhalte für Lehrkräfte und Multiplikator*innen angeboten, die als Handlungsoptionen gegen digitale Gewalt direkt oder im Bildungskontext genutzt werden können.

Inhalte im Überblick: barrierefreies Onlinewissen, Materialiensammlung zum Download, Unterrichtseinheit Hate Speech, Anmeldung zur Hassfreien Zone

Mehr Informationen: www.helden-statt-trolle.de

ANSPRECHPARTNERINNEN:
Christian Heincke,
E-Mail: kontakt(at)helden-statt-trolle.de
Tel.: 0381/46 00 1920

Videos zum Thema Beteiligung

Eine Demokratie lebt von der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, sich vor Ort für ein besseres Zusammenleben zu engagieren.

Auch Familie Schmidt möchte sich einbringen und etwas verändern. Das Regionalzentrum für demokratische Kultur Mecklenburgische Seenplatte zeigt in den Erklärvideos, welche Wege Familie Schmidt ausprobiert. Auf seiner Website www.cjd-rz.de sind die Erklärvideos zu finden.

Mehrsprachiges Informationsblatt Islamismus

Die Abteilung Verfassungsschutz im Ministerium für Inneres und Europa hat ein kompaktes Informationsblatt zum Thema Islamismus zusammengestellt, das zentrale Begriffe erläutert und Kontaktmöglichkeiten für die Bereiche Prävention und Intervention in Mecklenburg-Vorpommern auflistet.

Video: Überleben in Krisenzeiten – von Preppern und Selbstversorger*innen

Krisenvorbereitung, also „preppen“, nimmt im Leben mancher Menschen einen immer größeren Stellenwert ein.

In diesem Video wird vorgestellt, wie die „Prepperszene“ entstanden ist, welche Formen der Vorbereitung es gibt und wie gefährlich einige Gruppierungen sind.

Mehr Informationen: www.bbtmv.de

ANSPRECHPARTNERINNEN:
Betriebliches Beratungsteam MV
E-Mail: rostock(at)bbtmv.de



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